Kockmann und energenta bieten Gewerbe, Industrie und Privatkunden eine 360-Grad-Entsorgung.
Für die meisten von uns sind sie ein lästiges Übel: alte und defekte Geräte, biologische Reststoffe, Produktionsabfall oder umgangssprachlich gesprochen Müll. Aus den Augen, aus dem Sinn ist dann auch die Devise. Doch damit liegen wir nicht nur meilenweit daneben und verbrennen im wahrsten Sinne des Wortes Geld. Nein, wir berauben uns auch wertvoller Ressourcen. Von der Abfallwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft, unter diesem Motto agieren die beiden Unternehmen Kockmann und energenta am gemeinsamen Standort Ochtrup als symbiotische Partner. Die beiden münsterländischen Unternehmen bieten eine 360-Grad-Entsorgung und Wiederverwertung für Gewerbe, Industrie- und Privatkunden. „Wir agieren dabei sowohl als lokale Anlaufstelle wie auch als Partner für Kommunen und können dank mobiler Geräte wie Bagger und Brecher gewerbliche und private Aufträge bedienen“, beschreibt Dominik Düker, Kockmann GmbH. „Zudem bieten wir mit beiden Unternehmen eine vollumfängliche Abfallberatung und Konzeption für Vermeidung, Trennung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen für Unternehmen aller Branchen an.“ „Wir bieten dabei kein Greenwashing an, sondern suchen mit Ihnen gemeinsam nachhaltige Entsorgungswege“, ergänzt Gerrit Löcker, Kockmann GmbH.
„Dabei ist unser primäres Ziel, dass vermeintlich verlorene Rohstoffe durch modernste Recyclingverfahren wieder in den Wertstoffkreislauf überführt oder von anderen Branchen genutzt werden können.“ Nicht für jeden Wertstoff gibt es einen effizienten Recyclingweg. „Doch selbst die thermische Entsorgung kann durch Wandlung in hochwertige Sekundärbrennstoffe der richtige Weg sein“, weiß Axel Möhring, Geschäftsführer energenta, zu berichten. „Unsere Ersatzbrennstoffe sind nicht nur besonders heizwertreich, sondern auch sauber und damit mehr als ein Ersatz für Kohle, Schweröl oder Gas“, betont Twan Verheijen, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppentochter emrec GmbH am Standort Dortmund. Last but not least sollte man erwähnen, dass über die Hälfe aller logistischen Anforderungen intern bewältigt werden. „Wir bedienen uns hierbei der eigenen Flotte sowie der Unternehmenstochter Köllmann Transporte. Zusammen verfügen wir am Standort Ochtrup über einen Fuhrpark mit mehr als 70 Fahrzeugen“, so Gerrit Löcker.
Heute bietet die Unternehmensgruppe auf einer Fläche von rund 150.000 Quadratmetern mit 150 Mitarbeitern mehrere nach Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigte Anlagen der Kreislaufwirtschaft. „Wir haben dabei einen Umschlag von über 400.000 Tonnen im Jahr“, erklärt Dominik Düker. Kockmann und energenta bieten das komplette Portfolio: von A wie Altmetallverwertung über K wie Kunststoffrecycling bis zu Z wie Zerkleinerung und Bauschuttaufbereitung. Abbruch- und Erdarbeiten, Abtransport, Entsorgen, Aufbereiten, Recyceln und anschließend alles wie gewünscht wieder herrichten – vom Hausabriss bis zum Industriegebäude, bei Kockmann alles aus einer Hand, ob neue Bodenplatte, Schotterfläche oder Renaturierung, für Kockmann kein Problem. „Wir schaffen die Voraussetzung zur Wiederverwertung von Gewerbeabfällen“, so Dominik Düker. „Zur sortenreinen Trennung des Abfalls nach Stoffgruppen vereinzeln wir Folie, Papier, Mineralik, Holz, Metalle und andere Abfallarten, um sie als Sekundärrohstoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf zu integrieren. Wir verladen sie für den Transport in die spezifischen Verwertungsanlagen und geben die ausgesonderten Restfraktionen zur Stromgewinnung weiter.“ Durch die langjährigen Erfahrungen im Bereich der FE- und NE- Metallaufbereitung verfügt Kockmann über umfassende Verwertungswege, die ein Recycling der Altmetalle sowohl innerhalb von Europa als auch weltweit sicherstellen. Durch Sortierung und Bearbeitung wie z. B. Zerkleinerung können Qualitäten erzielt werden, die durch Stahlwerke und Gießereien wieder in den Verwertungskreislauf zurückgeführt werden und somit die natürlichen Ressourcen entlasten. Dieser Gedanke nach Entlastung und Schonung von Ressourcen war es auch, der die beiden Unternehmer Martin Brinkschmidt und Gisbert Schulte-Bücker 2004 dazu trieb, die energenta ersatzbrennstoffe gmbh zu gründen.
Kunststoff-Recycling mit klarem Konzept
„Die Entwicklung unseres Unternehmensverbundes bezieht seine Dynamik aus zwei Faktoren“, erläutert Inhaber Gisbert Schulte-Bücker. „Einerseits aus der ökologischen Notwendigkeit konsequente und nachhaltige Kreislaufsysteme im Schulterschluss mit der produzierenden Industrie und der Politik weiter auszubauen. Und andererseits aus der ökonomischen Notwendigkeit angesichts schwindender Ressourcen und steigender Weltmarktpreise vermehrt auf hochwertige Recycling-Kunststoffe zu setzen, um Unternehmen und Produktionsstandorte zu sichern. Dies schafft weitere Entwicklungsperspektiven für die Unternehmensgruppe.“
„Grundsätzlich geht es zunächst darum, die Kunststoffe qualitativ und quantitativ zu bewerten, um zu entscheiden, ob sie stofflich oder thermisch verwertet werden können, wobei der stoffliche Weg bei uns immer im Vordergrund steht“, so Axel Möhring. Die ideale Form ist immer der sortenreine Zustand. Die Sortenreinheit liegt aber nicht immer vor, sodass Kunststoff-Mischungen erst wieder in einzelne Sorten getrennt werden müssen. So wird dann am Ende aus dem alten Gehäuse einer Kaffeemaschine vielleicht ein neues Telefongehäuse. Energenta verkauft die zurückgewonnenen Wertstoffe an produzierende Unternehmen, kauft aber auch Wertstoffe an, die mit dem Knowhow der Ochtruper wieder in sortenreines Material verwandelt werden können. In Summe ist die Ausrichtung so einzigartig, dass im Verwertungsprozess nicht ein einziges Kilo Kunststoff verloren geht. „Am Ende stehen wir für echtes nachhaltiges, transparentes und seriöses Recycling. Das, was hier passiert, ist kein Geheimnis – alles ohne Wenn und Aber nachvollziehbar. Dafür stehen wir ein aus Überzeugung. Die nächsten Projekte stehen schon in den Startlöchern. Es wird konsequent und mit klarem Ziel investiert“, schließt Axel Möhring.