Im Rahmen seiner Landratstour machte Dr. Martin Sommer am Dienstagnachmittag Station in Ochtrup. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung informierte sich der Landrat zunächst im Dorfladen in Welbergen. Weiter ging es an die Professor-Gärtner-Straße, um den Fortschritt beim Bau der neuen Feuerwache zu begutachten. Den Abschluss bildete ein Besuch im Verwertungszentrum Weinerpark, wo die Beteiligten Sommer auf das geplante Wasserstoffprojekt einschworen.
Wenn es nach Axel Möhring und Martin Brinkschmidt gegangen wäre, sie hätten Landrat Dr. Martin Sommer und seine Begleiter im Rahmen seines Besuchs am Dienstagnachmittag in Ochtrup auch noch länger als die angepeilten eineinhalb Stunden beschäftigen können. „Wir haben Zeit“, ließen die Geschäftsführer des Firmenverbunds im Verwertungszentrum Weinerpark den Landrat wissen.
Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Ramon Averbeck, Frank Lenfert und Gerrit Löcker gaben sie der Besuchergruppe, die sich neben dem Landrat und Ochtrups Bürgermeisterin Christa Lenderich aus Vertretern aus Politik und Verwaltung zusammensetzte, einen Einblick in die Unternehmen und ihr Tun im Verwertungszentrum. Der Firmenverbund zwischen den Unternehmen Kockmann, Energenta und Ensace präsentierte zudem das geplante Wasserstoffprojekt und warb um Unterstützung für das Pilotprojekt, das ein Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro hat.
Geplantes Wasserstoffprojekt
Auf dem Gelände im Weinerpark soll eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff entstehen. „Es wäre die erste ihrer Art in Deutschland“, erklärte Martin Brinkschmidt. Er und Axel Möhring machten aber auch deutlich, dass das Projekt lediglich einen ersten Schritt in der Energiewende darstelle. Der Standort in Ochtrup sei besonders attraktiv, da die Wertstoffe bereits vor Ort seien und zudem ein direkter Anschluss an die Pipeline möglich sei.
Rat und Verwaltung hätten bereits ihre Unterstützung signalisiert. „Wir erhoffen uns Rückenwind“, wandte sich Martin Brinkschmidt direkt an den Landrat. Der wiederum gab zu, technisch nicht so tief in Materie zu stecken. Nichtsdestotrotz gelte es, die Abhängigkeit vom russischen Erdgas zu verringern. Da dürfe es keine Denkverbote geben, man müsse ins Machen, ins Ausprobieren kommen. In diesem Zusammenhang sei das Wasserstoffprojekt im Weinerpark sehr interessant.
Radtour durch Ochtrup
Vor seinem Besuch im Verwertungszentrum hatten Sommer und seine Begleiter eine Fahrradtour durch Ochtrup unternommen. Startpunkt war der Dorfladen in Welbergen. Im Anschluss begutachteten die Teilnehmer den Fortschritt des Baus der neuen Feuerwache, bevor es dann zum Abschluss in den Weinerpark ging. Sommer bedankte sich dort für die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Er sei das letzte Mal vor zwei Jahren in der Stadt gewesen. Die Tour durch den Ort habe gezeigt, dass Dinge vorankämen. Mit dem Dorfladen werde die Infrastruktur im Dorf gestärkt, der Triangel-Radweg verbessere die Mobilität in ländlichen Regionen, der Neubau der Feuerwache sichere den Bevölkerungsschutz und zu guter Letzt arbeite man auch am Thema Nachhaltigkeit, wie das geplante Wasserstoffprojekt im Weinerpark veranschauliche. „Ochtrup entwickelt sich fantastisch“, fand der Landrat.